Geschäftsreise sind ein häufiges Ereignis und bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich mit denen zu vernetzen und Ideen auszutauschen, mit denen man normalerweise nicht eng zusammenarbeitet. Abseits der Meetings und Sitzungen besteht die Möglichkeit, die Gaststadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Allerdings führte dies bei einer Großbank, deren Mitarbeiter sich in einer europäischen Hauptstadt trafen, zu einer kostspieligen Ermittlung.
Ihre Wahl der Abendunterhaltung führte zu Meldungen, dass Mitarbeiter sich unangemessen verhalten hätten. Infolgedessen musste die Bank eine externe Anwaltskanzlei beauftragen, um die Fakten des Falls zu ermitteln, ein Schritt, der das Finanzinstitut nicht nur finanziell, sondern auch im Hinblick auf ihren Ruf belastete.
Der Hintergrund
Das globale Kapitalmarktteam der Bank kam von ihren verschiedenen Standorten zusammen, um Meetings abzuhalten und ihre Geschäftsaufgaben auszuführen. Nach einem langen Arbeitstag entschied sich eine Gruppe von Mitarbeitern, am Abend einen Stripclub zu besuchen.
Ein Hinweisgeber behauptete, dass dies den Druck auf jüngere Kollegen beinhaltete, den Club gegen ihren Willen zu besuchen. Die meldende Person, jemand aus dem Unternehmen, kontaktierte kurz nach der Reise die Compliance-Abteilung der Bank, um ihre Bedenken zu teilen.
Infolgedessen fühlte sich die Bank gezwungen, eine externe Anwaltskanzlei einzuschalten, um die Angelegenheit zu untersuchen, was hohe Kosten verursachte.
Obwohl die Ermittlung vertraulich durchgeführt werden sollte, wurde bekannt, dass die Anwaltskanzlei zu dem Schluss kam, dass auf die Kollegen kein expliziter Druck ausgeübt wurde. Ein Manager wurde jedoch wegen seiner Rolle in der Angelegenheit diszipliniert. Die Vermutung war, dass irgendwann ein Fehlverhalten begangen wurde.
Die Gruppe soll aus drei leitenden Managern und vier Junior-Mitarbeitern bestanden haben. Die disziplinierte Person war laut Berichten einer der leitenden Mitarbeiter. Der Grund war, dass der Ort für den Ausflug nach der Arbeit als unangemessen eingestuft wurde.
Das Resultat
Die Bank erklärte öffentlich, dass sie solche Angelegenheiten ernst nimmt, und das Beauftragen einer Anwaltskanzlei zur Ermittlung zeigt, dass das zutrifft. Hätte die Bank jedoch ein robusteres Compliance-Programm implementiert, hätte sie die Situation möglicherweise ganz vermeiden können.
Je mehr ein Unternehmen eine ethische Kultur pflegt, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie sich mit solchen Ereignissen auseinandersetzen muss. Die Mitarbeitenden sollten klar darüber informiert sein, was eine angemessene und was eine unangemessene Aktivität für eine Geschäftsveranstaltung darstellt. Auch wenn der Stripclub-Besuch nach den Arbeitszeiten stattfand, war er Teil einer Gruppe von Kollegen und fand auf einer Geschäftsreise statt. Daher ist es unmöglich, die Tätigkeiten der Kollegen von ihrer Arbeit zu trennen.
Ohne die entsprechende Kultur und klare Richtlinien, die den Mitarbeitern helfen, ethische Entscheidungen zu treffen, besteht ein größeres Risiko, dass unangemessenes Verhalten zu kostspieligen Ermittlungen führt.
Wie man die richtige Kultur schafft
Der beste Weg, um die Wahrscheinlichkeit von Fehlverhalten zu reduzieren und teure Untersuchungen zu vermeiden, besteht darin, eine entsprechende Kultur zu schaffen.
Es reicht nicht aus, nur Verhaltensrichtlinien zur Verfügung zu stellen. Sie müssen sicherstellen, dass die Mitarbeiter diese Richtlinien verstehen und leben. Wenn die Geschäftsleitung Engagement dafür zeigt, können sie aufzeigen, wie ernst Sie es mit ethischen Verhaltensweisen Ihrer Mitarbeiter meinen. Regelmäßige Schulungen und der Einsatz von Compliance-Tools prägen diese Botschaft auch im Alltag des Unternehmens.
Sie können den Weg zu einer offenen Kommunikationskultur ebnen, indem Sie einfache Hinweisgeber-Meldekanäle implementieren, wie zum Beispiel IntegrityLog. Es handelt sich um ein Online-Hinweisgebersystem, dass Ihnen hilft, die EU-Hinweisgeberschutz-Richtlinie einzuhalten und die Identität des Hinweisgebers vertraulich zu halten. Darüber hinaus informiert es das Compliance-Team über die anstehenden Fristen. Fragen Sie eine Demo an, um zu sehen, wie IntegrityLog ihrem Unternehmen weiterhelfen kann.
Referenzen und weitere Artikel
- 4 spannende Beispiele für Whistleblowing am Arbeitsplatz
- Wie man Meldungen von Hinweisgebern fördert
- Wie Sie Ziele für Ihren Compliance-Plan festlegen, die Ergebnisse bringen
- Wie man die Anforderungen der EU-Hinweisgeberschutz-Richtlinie für Unternehmensgruppen erfüllt
- Der 17-Millionen-Euro-Medikamentenbetrug